Was ist Lerntherapie ?
Lerntherapie umfasst eine ganzheitliche Förderung.
Sie ist weit mehr als didaktische Nachhilfe. Lerntherapie arbeitet an der Ursache eines Lernproblems. Das Kind wird dort abgeholt, wo es gerade in seiner Lernentwicklung steht. So kann Lerntherapie unter anderem auch als individuelle Vermittlung von fehlenden bzw. versäumten schulischen Grundlagen verstanden werden.
Lerntherapie hilft dabei, Fähigkeiten zu entdecken und die Persönlichkeit zu stärken, wodurch weitere Entwicklungsschritte und Lernprozesse ausgelöst werden können. So gibt sie Hilfestellung und Tipps, um für das einzelne Kind eine gezielte Lernstrategie sowie Lerntechnik zu entwickeln.
Die Stärkung des Selbstwertgefühles ist ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Förderung. Da Lernschwierigkeiten oft mit Misserfolg einhergehen und das Kind in eine Abwärtsspirale gelangen kann, wird ebenso auf Ängste (Prüfungsangst) des Kindes eingegangen. Das setzt eine gute Eltern-Kind-Beziehung voraus, sodass auf gute Zusammenarbeit mit den Eltern viel Wert gelegt wird.
Die Therapieplanung umfasst somit ein ganzheitliches Konzept und beinhaltet im Einzelnen die Verbesserung der seelischen Befindlichkeit, die Arbeit an der Ursache sowie eine gezielte Zusammenarbeit mit den Eltern. Wenn gewünscht und möglich kann ein Austausch mit der Schule organisiert werden.
Der Therapieplan enthält:
- Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit und des Arbeitsverhaltens (Motivation)
- Verbesserung der Wahrnehmung (z. B. visuell, akustisch, taktil)
- Verbesserung des Lernverhaltens (Vermittlung von Lernorganisation und Lernstrategien wie Hausaufgabenplanung, Zeitmanagement, Organisation des Arbeitsplatzes und der Materialien)
- Rechentraining
- Lese- und Rechtschreibtraining
- Konzentrations- und Strategietraining
- Einbeziehen von Bewegungseinheiten sowie Entspannungsverfahren (z.B. Autogenes Training, PMR)
- Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern